Michael Klempin
(Schauspieler)
ist ein Speckdackel der ersten Stunde und durch seine markante Situationskomik von Beginn an einer der Publikumslieblinge.
Schon sein erster Auftritt als Madame Butterfly hat die Lachmuskeln des Publikums strapaziert. Im Jahr darauf hatte er sein „K“ verloren und wandelte mit einem Sprachfehler durch das Stück „Der Diller“. Jetzt dlindelts aber, oder?
Als Michael dann in Damenkleidern und Stöckelschuhen der Größe 44 über die Bühnen stolperte, waren sicher einige Besucher der Meinung, er könne gar keine ernste Rollen spielen, was er aber spätesten ab 2014 eindrucksvoll widerlegte, als er mit Namen Ossi auf der Suche nach dem Glück war.
Im Jahr darauf sogar als Entführungsopfer in einem Keller einsperren. Was aber wäre eine Theatergruppe, wenn sie ihre Trümpfe nicht ausspielen könnte. In „Bauer auf Rädern“ stellte Michael wieder unter Beweis, wie lustig doch das Leid der anderen ist, als er vom Hahn des Hofes und der Mistgabel des Knechtes malträtiert wurde.
Das krumme Ding, das er mit seinem Bruder 2016 schob, war auch nicht gerade der Intelligenz seines Bühnen-Ichs geschuldet. Und auch in den Jahren darauf kommt unser Michi als Sebastian bzw. Ludwig durch seine Gutmütigkeit gepaart mit einer gewissen Trotteligkeit in ganz besondere Situationen und so lag es auf der Hand, dass er 2019 auch wieder zu Madame Butterfly – seiner ersten Rolle – zurückkehrt und seinem Wahnsinn freien Lauf lässt – das Publikum hat es mit viel Applaus quittiert. In diesem Sinne gibt Michael auch Rollen, wie jene eines Dorfpolizisten oder Kraftlackels auf Kuraufenthalt auf seine einzigartige Weise wieder. Und ist er erst in Fahrt, dann bangen wir immer wieder, dass Teile unserer Requisiten oder des Bühnenequipment zu Bruch gehen könnten.
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